Seekrankheit vorbeugen: So füttern Sie bei Ihrer nächsten Kreuzfahrt nicht die Fische
Viele Reisende lassen sich vor ihrer Kreuzfahrt von Gruselgeschichten über die Seekrankheit verunsichern. Sie fürchten stundenlanges Erbrechen, hämmernde Kopfschmerzen und ein rundum verdorbenes Urlaubsvergnügen. Dabei gibt es einige Tricks und Maßnahmen, mit denen Sie das Risiko, seekrank zu werden, stark eindämmen können. Sollten dennoch Symptome auftreten, lassen sich diese mit den richtigen Methoden an Bord schnell lindern, sodass Ihrem entspannten Urlaub nichts im Wege steht.
Inhaltsverzeichnis
Wie entsteht Seekrankheit?
Die Seekrankheit ist eine Unterform der Reisekrankheit. Während es manchen Menschen in Autos, Bussen, Zügen oder Flugzeugen schlecht wird, verspüren Seekranke dieses Unwohlsein auf Schifffahrten. Das liegt daran, dass das Gehirn widersprüchliche Wahrnehmungen der Sinnesorgane verarbeiten muss. Während das Innenleben eines Autos oder eines Schiffes gerade und unbeweglich erscheint, spürt der Gleichgewichtssinn im Innenohr die teilweise unregelmäßigen Bewegungen. Diese Diskrepanz wird auch „Sensory Mismatch“ genannt.
Viele Kreuzfahrt-Neulinge haben oft die Angst, bei Seekrankheit von Mitreisenden oder der Crew belächelt zu werden. Doch Schwindel und Übelkeit sind kein Zeichen von Unerfahrenheit – selbst langjährige Kreuzfahrer können plötzlich von Seekrankheit betroffen sein. Auf großspurige Behauptungen wie „Ich lasse nicht zu, dass ich seekrank werde“ sollten Sie daher nicht allzu viel Wert legen. Wer seekrank wird oder nicht, kann niemand mit reiner Willenskraft beeinflussen.
Auf unserem EURESAreisen YouTube-Kanal finden Sie vielfältige Informationen zum Thema Kreuzfahrten. Gleich abonnieren und kein Video verpassen!
Seekrank auf Kreuzfahrt
Wer gerne mit dem Schiff reisen möchte, aber Angst vor der Seekrankheit hat, ist auf einem Kreuzfahrtschiff bestens aufgehoben. Durch die eingebauten Stabilisatoren wird das Schaukeln bei Seegang um ein Vielfaches reduziert. Zudem nimmt die Crew Rücksicht auf seekranke Passagiere. Mein Schiff Kapitän Ioannis Anastasiou betont: „Mittel gegen Seekrankheit sind auf Mein Schiff nur selten nötig.“ Im Fall der Fälle verlieren Sie nicht den Mut: Meist ist die Reisekrankheit nur ein vorübergehendes Phänomen und schnell wieder vorbei. Sollte es Sie dennoch ernster erwischen, ist natürlich auf jedem Wohlfühlschiff ein Arzt an Bord, der Ihnen helfen kann.
Was hilft gegen Seekrankheit?
Um sich bestmöglich vor der Seekrankheit zu schützen, sollten Sie vor dem Ablegen einige simple Regeln beachten. Die wichtigste ist die, dass Sie am Tag vor der Reise den Konsum von Alkohol oder Tabak reduzieren oder gänzlich darauf verzichten sollten. Der Grund hierfür ist einfach: Stellen Sie sich einen Neujahrs-Kater vor, während Sie sich auf einem Schiff befinden. Keine angenehme Vorstellung, oder?
Auch kurze Nächte vor der Abreise sollten Sie nach Möglichkeit vermeiden, denn ein ausgeruhter Körper ist deutlich weniger anfällig für die Seekrankheit. Zudem können Passagiere vorbeugend Medikamente einnehmen, über die Sie sich beispielsweise bei der Apotheken-Umschau informieren können. Die Wahl des Essens kann ein Ausbrechen der Seekrankheit ebenfalls verhindern: Experten empfehlen, auf See auf histaminhaltige Nahrung wie Salami oder Thunfisch zu verzichten.
Tipps zur Vorbeugung von Seekrankheit im Überblick:
- Vor der Reise den Alkohol- und Tabakkonsum vermeiden/verringern
- Vor Reisebeginn auf ausreichend Schlaf achten
- Auf histaminhaltige Lebensmittel verzichten
- Vorbeugende Medikamente einnehmen
Und wenn es bereits zu spät ist? Ein alter Seemannswitz besagt, dass man bei Seekrankheit vor allem darauf achten sollte, sich nicht gegen den Wind zu übergeben. Doch es gibt auch weitaus hilfreichere Tipps, mit denen Betroffenen geholfen werden kann. Eines der besten Heilmittel gegen Seekrankheit ist Schlaf: Wer schläft, blendet störende visuelle Reize aus und gibt dem Körper die Zeit, sich zu erholen, bis der Seegang wieder ruhiger wird.
Auch frische Luft kann Wunder bewirken! Wenn Sie befürchten, seekrank zu werden, dann halten Sie sich möglichst viel an Deck auf und atmen Sie die frische Meeresluft tief ein. Fokussieren Sie zudem einen fixen Punkt am Horizont, da dem Gehirn somit geholfen wird, mit der gefühlten Bewegung ein passendes Bild zu verbinden. Als unterstützendes Mittel gegen Seekrankheit eignen sich neben Tabletten oder Salzen auch bestimmte Lebensmittel.
Tipps bei akuter Seekrankheit im Überblick:
- Hinlegen und schlafen
- Frische Luft
- Fixen Punkt am Horizont fokussieren
- Medikamente gegen Seekrankheit