Offiziell: Zwei weitere Neuzugänge für die Mein Schiff Flotte
Im Jahr 2014 haben 1,77 Millionen Deutsche eine Hochseekreuzfahrt unternommen. Das sind dreimal so viele wie im Jahr 2004 – und damit ist Deutschland „Kreuzfahrt-Europameister“, wie welt.de titelt. Vor diesem Hintergrund ist es nachvollziehbar, dass TUI Cruises zwei weitere Schiffe in Auftrag gegeben hat.
„Außergewöhnliche Entwicklung“ von TUI Cruises soll weitergehen
Das Kreuzfahrtunternehmen TUI Cruises ist ein Joint Venture der TUI Group mit Royal Caribbean Cruises Ltd. (RCCL). Beide Muttergesellschaften sind offenbar sehr zufrieden mit der Entwicklung ihres „Babys“, denn die Aufsichtsräte von RCCL und TUI Group haben den Bau zweier neuer Kreuzfahrtschiffe genehmigt. Richard D. Fain, Chairman und Chief Executive Officer bei Royal Caribbean Cruises Ltd., sagt denn auch: „Die Entwicklung von TUI Cruises ist außergewöhnlich” und ergänzt: „Die Ergänzung der Flotte um zwei weitere Schiffsneubauten stärkt die Führungsposition der TUI im Premium-Kreuzfahrtsegment und bekräftigt die erfolgreiche Partnerschaft zwischen unseren beiden Unternehmen.“
Kreuzfahrtsektor für TUI Group immer wichtiger
Sebastian Ebel, im Vorstand der TUI Group verantwortlich für die Kreuzfahrtaktivitäten bestätigt den hohen Stellenwert, den der Kreuzfahrtsektor (und hier insbesondere TUI Cruises) mittlerweile für den Konzern spielt: „Wir sehen im Kreuzfahrtsektor einen wichtigen Wachstumsmarkt für den Konzern. Mit dem Ausbau unserer Aktivitäten in diesem Bereich wollen wir die geplanten Umsatz- und Ergebnissteigerungen der TUI Group antreiben und gleichzeitig zu einem der führenden Kreuzfahrtanbieter Europas aufsteigen.“
Zwei Neubauten kommen, zwei alte Schiffe gehen
Doch ist man bei TUI Cruises vorsichtig genug, kein Wachstum um jeden Preis anzustreben. „Die für 2018 und 2019 geplanten Neubauten werden die Mein Schiff 1 und Mein Schiff 2 sukzessive ersetzen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Hamburger Kreuzfahrtreederei. Dies erscheint durchaus sinnvoll: Obwohl der deutsche Kreuzfahrtmarkt ein Rekordjahr hinter sich hat, nimmt „das Wachstum der Kreuzfahrt-Industrie […] etwas ab“, wie Spiegel online berichtet. Dass man die dann sechs Schiffe umfassende Mein Schiff Flotte mit Passagieren gefüllt bekommt, davon sind sie in Hamburg indessen überzeugt: „TUI Cruises ist nachhaltig im deutschsprachigen Markt etabliert, die Auslastung unserer Flotte lag die letzten Jahre bei über 100 Prozent“, so Wybcke Meier, CEO von TUI Cruises.
Ziel: Moderne Flotte
Wichtiger als die Quantität an Schiffen ist für TUI Cruises offensichtlich die Qualität derselben. „Ein weiterer Ausbau eröffnet uns große Chancen, mit einer der modernsten Flotten auf dem deutschen Markt unsere Positionierung weiter zu stärken“, so Wybcke Meier. Damit bleibt sich TUI Cruises treu und setzt ganz darauf, dass sich die Gäste an Bord wohlfühlen.
Was passiert mit der Mein Schiff 1 und der Mein Schiff 2?
TUI Cruises ist nicht die einzige Kreuzfahrtmarke, an der die TUI Group beteiligt ist. So werden die Mein Schiff 1 und die Mein Schiff 2 nicht etwa „eingemottet“, sondern innerhalb der TUI Group an Thomson Cruises übergeben, wo sie ihrerseits zur Verjüngung der Flotte beitragen.