Lebendig, grün oder feurig: Das unterscheidet die Kanaren-Inseln
Die Kanaren sind seit Jahrzehnten ein beliebtes Ziel bei Urlaubern und Auswanderern: Warme Temperaturen, paradiesische Landschaften und ein ganz besonderes Lebensgefühl zeichnen die Inseln aus. Gleichzeitig sind die vor der Westküste Afrikas gelegenen Islas Canarias nicht allzu weit vom europäischen Festland entfernt, sodass die Anreise relativ unkompliziert ist. Wer jedoch glaubt, dass die Kanaren gleich die Kanaren sind, irrt: Denn ob ein Strand-, Wander- oder Surfurlaub bevorsteht, hängt nicht nur von den Reisenden, sondern auch von der bereisten Insel ab. So steht Gran Canaria für Entspannung und Partys am Strand, Lanzarote bietet spektakuläre Naturschauspiele und El Hierro ist ein Paradies für alle, die die Ruhe suchen. Was erwartet TUI Cruises Gäste, die während einer Kanaren-Route auf den einzelnen Inseln an Land gehen?
Erfahren Sie im Video von unserem Team persönlich, welche Kanaren-Insel besonders sehenswert ist und was Kreuzfahrer auf einer solchen Reise zu den Kanaren erwartet:
Der Klassiker: Gran Canaria
Gran Canaria ist nicht nur die drittgrößte Kanaren-Insel, sondern auch die vielleicht vielseitigste. Hier liegt Las Palmas, die größte Stadt der Inselgruppe, die neben Santa Cruz de Tenerife eine der Hauptstädte der Kanaren ist. Millionen von Besuchern überzeugen sich pro Jahr selbst von Gran Canarias Schönheit und genießen die Strände, die Altstadt von Las Palmas und die spektakuläre Natur im Inselinneren. Besonders spektakulär ist diese im Naturpark Bandama: Hier können Besucher die typische Vegetation Gran Canarias entdecken und zugleich den vulkanischen Explosionskrater Caldera de Bandama besichtigen.
Wer lieber entspannen oder feiern möchte, anstatt durch die Schluchten und Kiefernwälder der Insel zu wandern, wird auf Gran Canaria ebenfalls fündig: In Playa del Inglés, einem Ortsteil von San Bartolomé, befindet sich einer der schönsten Sandstrände der Kanaren. Die Dünen von Maspalomas komplettieren den paradiesischen Anblick, den Gran Canaria bietet. Sobald die Sonne untergeht, beginnt das Nachtleben der Insel: Am Strand steigen häufig Partys, die bis zum nächsten Morgen dauern. Dort ist jeder willkommen und wird akzeptiert, wie er oder sie ist. Deshalb sind Playa del Inglés und Maspalomas seit Jahrzehnten vor allem in der LGBT-Community sehr beliebt.
Das europäische Hawaii: Teneriffa
Hawaii in allen Ehren, doch warum den weiten Weg in den Pazifik auf sich nehmen, wenn es einen Ort gibt, der als europäische Version der US-Urlaubsinsel gilt? Teneriffa liegt rund 290 Kilometer vor der marokkanischen Küste und ist das größte Eiland des kanarischen Archipels. Wie auf Gran Canaria finden sich hier feine Sandstrände, tropische Vegetation und imposante Gesteinslandschaften. Der mit Abstand größte „Stein“ ist der Teide: Die Lava zahlreicher Ausbrüche, die erkaltet ist und so neue Gesteinsschichten bildete, macht ihn zum höchsten Berg Spaniens. Rund um den Teide finden sich zahlreiche Abhänge und Felswände, an denen sich verschiedenfarbige Schichten erkennen lassen – Zeugnisse vergangener Ausbrüche.
In Santa Cruz kommen Architektur-Interessierte auf ihre Kosten, ganz egal, ob sie sich für traditionelle oder moderne Baustile interessieren. Historische Gebäude wie das Edificio de Correos y Telégrafos und die Fábrica La Lucha bilden einen Kontrast zum hochmodernen Parlamentsgebäude und dem Sitz der Caja Canarias. So vielfältig wie die Landschaft und die Architektur sind auch die Strände Teneriffas. Der Playa del Duque ist der perfekte Erholungsort für Familien mit Kindern, Surfer finden am Playa El Médano die perfekte Welle. Übrigens: Der weiße Sand am Playa de las Teresitas, einem auch von Einheimischen besuchten Strand, ist wie viele Kanaren-Bewohner ein Einwanderer: Er wurde in den 1970ern eigens aus der Sahara importiert!
Die raue Schönheit: Fuerteventura
Karge, mondartige Landschaften und Vegetation, die nur in Ansätzen vorhanden ist: Fuerteventura unterscheidet sich stark von Inseln wie Gran Canaria und Teneriffa. Die Derbheit und das Fehlen von Pflanzen haben mehrere Gründe: Die Berge von Fuerteventura sind nicht hoch genug, um die heranziehenden Regenwolken aufzuhalten, wenn es doch einmal regnet, fließt das Wasser größtenteils ungenutzt ins Meer. Schuld an letzterem ist die fehlende Vegetation der Halbwüste – ein quasi unendlicher Kreislauf also. Dennoch herrschen auf Fuerteventura keine Tristesse und Endzeit-Stimmung!
Die Insel ist vor allem bei Surfern und Sonnenanbetern beliebt, die schönsten und größten Sandstrände befinden sich an der Ostküste. Wer den Strand einmal verlassen will, kann mehrere Sehenswürdigkeiten besichtigen, unter anderem das Ecomuseo La Alcogida in Tefia oder die Villa Winter: Das Anwesen in Cofete wurde von dem Deutschen Gustav Winter gebaut und sollte laut dessen Aussage das Zentrum einer Tomatenplantage werden. Die Tatsache, dass Landwirtschaft in dieser Gegend Fuerteventuras praktisch unmöglich ist und das Flugfeld in der Nähe des Hauses nähren seit jeher Spekulationen, dass es sich bei der Villa Winter um ein Feriendomizil für Generäle oder gar eine geheime Militärbasis gehandelt hat.
Des Teufels Küche: Lanzarote
Ganz im Nordosten der Kanaren liegt Lanzarote. Die komplette Insel ist seit 1992 UNESCO Biosphärenreservat, und das aus gutem Grund: Hier lassen sich einmalige Naturschauspiele beobachten, die nur an wenigen Orten auf der Erde möglich sind. Vulkanausbrüche im 19. Jahrhundert, die im erdgeschichtlichen Maßstab gerade einmal ein paar Sekunden zurückliegen, sorgen für hohe Temperaturen im Inneren Lanzarotes.
Bereits wenige Meter unterhalb der Oberfläche ist der Boden 200 Grad heiß. Die Parkwächter im Nationalpark Timanfaya nutzen diese Gegebenheiten für einige Tricks: Ein in eine Erdspalte geschütteter Eimer Wasser kommt postwendend als Dampffontäne zurück, ein Strohballen geht in Flammen auf. Die Bewohner Lanzarotes haben sich die Hitze zunutze gemacht und nutzen diese sogar zum Grillen: Im Restaurant El Diablo – der Teufel - werden die Speisen über einem Schacht in der Erde zubereitet.
Lanzarote Reisetipp
„Die Insel Lanzarote ist zu drei Vierteln mit Lava bedeckt und beherbergt zahlreiche Vulkane. Im Timanfaya Nationalpark können Sie die außergewöhnliche Landschaft beim Wandern, im Rahmen einer geführten Bustour oder sogar vom Rücken eines Kamels aus erkunden.“
Patrick Hausen, Leiter Marketing & Kommunikation
Die Insel mit Pfiff: La Gomera
Gäste, die auf La Gomera pfeifend am Strand entlanggehen, sollten aufpassen, dass sie damit nicht aus Versehen etwas Falsches sagen: Auf der Insel existiert die „El Silbo“ genannte Pfeifsprache, die von den Ureinwohnern erfunden und an die Laute des Spanischen angepasst wurde. Die geographischen Gegebenheiten auf La Gomera sind für diese Art der Verständigung optimal: Durch die langen Täler wandert der Schall über eine Distanz von bis zu sieben Kilometern.
La Gomera ist touristisch weniger erschlossen als die größten Kanaren-Inseln, es überwiegt der sogenannte sanfte Tourismus. Dies zeigt sich auch daran, dass es keine internationale Flugverbindung nach La Gomera gibt. Hauptsächlich für Wanderer ist die kleine aber feine Insel ein attraktives Ziel. Sie durchschreiten auf ihren Touren unter anderem den Nationalpark Garajonay: Dieser ist häufig nebelverhangen und wirkt dadurch geheimnisvoll und idyllisch, seine Pfade sind von Farnen und Bäumen gesäumt. Rund 22.000 Menschen leben auf La Gomera und teilen sich ihr Zuhause mit einer artenreichen Fauna. Besonders für die Vogelvielfalt, einige nur hier vorkommende Eidechsenarten oder den Papageienfisch, der auch als Delikatesse auf vielen Speisenkarten der Insel zu finden ist, ist La Gomera bekannt.
Die grüne Insel: La Palma
La Palma verfügt über mehr Vegetation als die anderen kanarischen Inseln und wird deswegen auch „Isla Verde“ genannt – die grüne Insel. 40 Prozent der Fläche sind von Bäumen bedeckt, von so viel Grün können die „großen“ Kanaren-Inseln Fuerteventura und Lanzarote nur träumen.
Wie auf La Gomera geht es auch auf La Palma etwas ruhiger zu, als an den typischen Touristen-Hotspots. Diejenigen, die die Insel besuchen, sind hauptsächlich Naturfreunde: Typische Bewohner von La Palma sind unter anderem der Mittelmeer-Laubfrosch, die La-Palma-Rieseneidechse, die Kanaren-Eidechse und unzählige Vogelarten. Die Flora wird von Gewächsen wie der Wolfsmilch, dem Drachenbaum und Lorbeerwäldern beherrscht.
Die Harte: El Hierro
Hierro ist das spanische Wort für „Eisen“ und tatsächlich ist der Name der Insel auf deren Härte bezogen – allerdings stammt er aus der Sprache der Ureinwohner und hat nichts mit Eisen zu tun. Der Mangel an Stränden und die etwas komplizierte Anreise sorgen dafür, dass die Anzahl der Touristen überschaubar ist.
Trotzdem lohnt sich ein Besuch auf El Hierro: Gäste erwartet eine vielfältige Landschaft und zahlreiche auf der Insel verteilte Aussichtspunkte. In den 1990ern wurde die El Hierro von der spanischen Regierung als „Insel der sanften Alternative“ beworben – ein passender Name für die hügelige Idylle, auf der der Massentourismus ganz weit weg zu sein scheint.
Mein Schiff Reise auf die Kanaren
Welche Kanaren-Insel ist Ihr Favorit? Finden Sie ganz einfach Ihre nächste Kanaren-Kreuzfahrt mit unserer Mein Schiff Reisesuche
Die Schiffe der Wohlfühlflotte steuern die meisten Kanareninseln regelmäßig an - darunter Gran Canaria, La Palma, Teneriffa, Fuerteventura, La Gomera und Lanzarote. Auf den 7 bis 14-tägigen Kanaren-Routen sowie auf einigen Transreisen werden zudem Madeira oder die Kapverden angefahren. Hier eine Auswahl der Mein Schiff Kanaren-Routenvielfalt:
Tage
Route:
Kanaren mit Madeira II
≈ 0€ pro Tag & Vollzahler
Gran Canaria - Madeira - La Palma - Teneriffa - Fuerteventura - Gran Canaria
Tage
Route:
Kanaren mit Marokko
≈ 128€ pro Tag & Vollzahler
Gran Canaria - Agadir - Lanzarote - Teneriffa - La Gomera - Gran Canaria
Tage
Route:
Kanaren, Madeira und marokkanisches Flair - ab/bis Las Palmas
≈ 125€ pro Tag & Vollzahler
Gran Canaria - Fuerteventura - Madeira - La Palma - Teneriffa - Gran Canaria - Agadir - Lanzarote - Teneriffa - La Gomera - Gran Canaria
Tage
Route:
Kanaren mit Madeira - ab/bis Santa Cruz
≈ 114€ pro Tag & Vollzahler
Teneriffa - Madeira - Lanzarote - Gran Canaria - La Palma - Teneriffa
Kanaren
Tage
01.12.2024 | Mein Schiff 7
Kanaren mit Kapverdische Inseln - ab/bis Las Palmas
≈ 229€ pro Tag & Vollzahler
Plus | Innenkabine inkl.
2er Belegung der Kabine
Kanaren
Tage
27.04.2025 | Mein Schiff 7
Kanaren, Madeira und Europas Westküste - ab Las Palmas/ bis Hamburg
≈ 137€ pro Tag & Vollzahler
Pro | Innenkabine
2er Belegung der Kabine
Titelbild: © Pixabay
Fotos: © TUI Cruises und Pixabay