Weltweit erster Tunnel für Kreuzfahrtschiffe
In Norwegen entsteht der weltweit erste Tunnel, der auch für Kreuzfahrtschiffe passierbar sein wird. Als Teil des nationalen Transportplans des Landes war das Projekt bereits seit den 2000er Jahren im Gespräch, doch erst 2017 erhielt es die notwendige Genehmigung. Mehr zu den Plänen erfahren Sie im Folgenden.
Wo wird der Tunnel gebaut und wie groß soll er werden?
Der sogenannte Stad-Skipsen oder auch Stad-Schiffstunnel wird aufgrund seiner enormen Größe für Fracht- und Kreuzfahrtschiffe passierbar sein. Die Maße im Überblick:
- Länge: 1,7 Kilometer
- Breite: 36 Meter
- Höhe: 37 Meter
Er wird die Halbinsel Stadlandet in Westnorwegen durchqueren und den Moldefjord mit dem Vanylsfjord verbinden. Bei einer Geschwindigkeit von acht Knoten wird die Passage des Tunnels etwa zehn Minuten dauern.
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Hier geht es zur Mein Schiff ReisesucheWarum wird der Tunnel gebaut?
Das Projekt wurde aufgrund der rauen See in den Gewässern um Stadlandet ins Leben gerufen. Da dort im Herbst und Winter gefährliche Wind- und Wasserverhältnisse herrschen, ist die Schifffahrt dort sehr schwierig. Insbesondere die entstehenden Kreuzseen, die durch aufeinandertreffende Wellen aus verschiedenen Richtungen entstehen, sind gefährlich.
Verspätungen im Frachtverkehr und im Liniendienst von Hurtigruten sind die Folge. Im schlimmsten Fall kommt es aber auch zu tödlichen Schiffsunglücken. So sind seit dem Zweiten Weltkrieg bereits 33 Menschen bei 46 Havarien ums Leben gekommen.
Die jüngste Katastrophe ereignete sich im März 2019. Mehrere Passagiere der Viking Sky wurde dabei von Windstärke neun und bis zu acht Meter hohen Wellen verletzt.
Wann soll der Bau beginnen?
Ende 2021 soll es voraussichtlich losgehen. Die ersten Schiffe sollen bereits 2023 den Tunnel durchqueren können. Ob die Pläne so umsetzbar sind, ist allerdings fraglich. Die Tiefe und Länge des Tunnels stellen die sowieso schon aufwendigen Bauarbeiten vor einige Herausforderungen.
Was soll der Tunnel kosten?
Natürlich ist ein Projekt dieser Größenordnung nicht gerade günstig. Ursprünglich waren 115 Millionen Euro geplant, mittlerweile sind die Kosten bereits auf 300 Millionen Euro gestiegen. Laut Experten kann der Preis durchaus noch weiter in die Höhe gehen. Natürlich ist ein Projekt dieser Größenordnung nicht gerade günstig. Ursprünglich waren 115 Millionen Euro geplant, mittlerweile sind die Kosten bereits auf 300 Millionen Euro gestiegen. Laut Experten kann der Preis durchaus noch weiter in die Höhe gehen.
Die norwegische Regierung hat das Projekt in den Haushalt des kommenden Jahres aufgenommen und somit Finanzmittel von insgesamt 330 Millionen freigegeben.
Quelle: Travelbook